Mats Hummels schockt die Fußballwelt: „Niko Kovač kann mehr erreichen als Klopp und Hitzfeld!“
Borussia Dortmund ist ein Verein, der in seiner langen und bewegten Geschichte immer wieder von außergewöhnlichen Trainern geprägt wurde. Namen wie Ottmar Hitzfeld oder Jürgen Klopp sind untrennbar mit den größten Erfolgen des BVB verbunden. Hitzfeld führte Dortmund in den 1990er-Jahren zur Champions-League-Krone, während Klopp in den 2010er-Jahren mit seiner charismatischen Art und packendem Pressingfußball nicht nur Titel, sondern auch eine neue Fußball-Euphorie an den Borsigplatz brachte. Umso erstaunlicher wirkt die Aussage von Mats Hummels, der unlängst erklärte, dass Niko Kovač das Potenzial habe, sogar noch mehr zu erreichen als diese beiden Trainerlegenden.
Die Worte des langjährigen Abwehrchefs schlugen hohe Wellen. Für viele Fans ist Klopp der Inbegriff von Borussia Dortmund: seine Leidenschaft, sein unerschütterlicher Glaube an die Mannschaft und die Fähigkeit, Spieler besser zu machen. Ottmar Hitzfeld hingegen steht für taktische Brillanz, Disziplin und internationale Erfolge. Beide Namen haben für die BVB-Gemeinde beinahe mythischen Klang. Nun stellt Hummels den Kroaten Niko Kovač in eine Reihe mit diesen Legenden – und geht sogar noch weiter, indem er ihm ein größeres Potenzial zuspricht.
Warum Kovač? Auf den ersten Blick mag diese Einschätzung überraschen. Zwar konnte Kovač in seiner bisherigen Trainerlaufbahn einige bemerkenswerte Erfolge feiern – etwa den Pokalsieg mit Eintracht Frankfurt 2018, als seine Mannschaft den großen FC Bayern München im Finale bezwang. Auch beim FC Bayern selbst gewann er das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal. Dennoch blieb sein Wirken dort zwiespältig in Erinnerung, da ihm oft nachgesagt wurde, er könne ein Starensemble nicht dauerhaft auf höchstem Niveau führen.
Hummels sieht jedoch offenbar etwas anderes in seinem ehemaligen Trainer. Kovač gilt als akribischer Arbeiter, der seine Mannschaften taktisch diszipliniert einstellt und ein besonderes Gespür für Teamdynamik entwickelt. Er verlangt absolute Professionalität, legt Wert auf körperliche Fitness und eine klare Ordnung auf dem Platz. Für Hummels scheint dies der Schlüssel zu langfristigem Erfolg zu sein – auch im Vergleich zu Klopp und Hitzfeld.
Die Reaktionen auf diese Aussage fielen gespalten aus. Viele Experten sehen Kovač zwar als soliden und ambitionierten Trainer, doch ihn über Klopp und Hitzfeld zu stellen, halten einige für vermessen. Klopp ist mittlerweile eine Ikone des Weltfußballs, die in Liverpool ähnlich verehrt wird wie einst in Dortmund. Hitzfeld gilt als „General“, der gleich zwei Klubs – Dortmund und Bayern – zur europäischen Spitze führte.
Doch vielleicht steckt in Hummels’ These mehr, als es zunächst scheint. Borussia Dortmund befindet sich in einer Phase, in der nach wie vor die Jagd auf den übermächtigen FC Bayern München das große Ziel ist. Ein Trainer, der Disziplin, Mentalität und taktische Flexibilität vereint, könnte die entscheidenden Prozentpunkte bringen, um diese Hürde zu überwinden. Kovač, der stets als Kämpfer auf und neben dem Platz bekannt war, passt charakterlich durchaus zu einem Verein, der sich gerne als Herausforderer inszeniert.
Für die Fans bleibt die Vorstellung dennoch schwer greifbar. Viele verbinden mit Kovač eher eine solide, aber nicht spektakuläre Spielweise. Klopp hingegen verkörperte Spektakel, Emotionen und unvergessliche Fußballfeste. Hitzfeld wiederum steht für Eleganz und taktische Meisterwerke. Ob Kovač je in diese Dimensionen vorstoßen kann, ist fraglich.
Eines aber ist klar: Die Worte von Mats Hummels haben die Diskussion neu entfacht. Kann ein Trainer wie Kovač tatsächlich die Geschichte des BVB neu schreiben? Oder bleibt er ein guter, aber nicht legendärer Coach? Die kommenden Jahre werden zeigen, ob Hummels’ mutige Prognose Realität wird oder ob sie lediglich ein kurioses Zitat bleibt, das die Fans zum Kopfschütteln brachte.
Die Spannung steigt, die Fußballwelt schaut gebannt nach Dortmund – und Niko Kovač steht plötzlich im Fokus wie selten zuvor. Sollte er wirklich das erreichen, was Hummels ihm zutraut, würde er nicht nur die Bundesliga erschüttern, sondern auch seinen Platz im Pantheon der großen BVB-Trainer sichern.
