Der FC Bayern erlebt turbulente Wochen – sportlich wie emotional. Doch mitten in dieser Phase hat Cheftrainer Vincent Kompany ein klares und beeindruckendes Zeichen gesetzt: Er stellt sich mit voller Überzeugung vor Joshua Kimmich, einen Spieler, der für viele längst zu den Gesichtern des Vereins gehört. Seine Worte waren unmissverständlich, leidenschaftlich und voller Respekt. Kompany sprach nicht nur als Trainer, sondern als jemand, der den Menschen und Profi Joshua Kimmich wirklich versteht.
„Was mit ihm passiert, ist ein Verbrechen am Fußball – ein offener Verrat an all den Werten, für die dieser Sport steht“, erklärte Kompany deutlich. Selten hört man einen Trainer in dieser Intensität über einen seiner Spieler sprechen. Und doch passten die Worte genau auf die Situation, in der Kimmich sich aktuell befindet: Kritik von außen, Zweifel an seiner Form, ständiges Hinterfragen seines Werts – all das prasselte in den vergangenen Wochen auf ihn ein.
Dabei ist es gerade Kimmich, der seit Jahren als Sinnbild für Einsatz, Mentalität und Professionalität gilt. Kaum ein anderer Spieler läuft so viel, kämpft so leidenschaftlich, geht so entschlossen voran. Kimmich ist kein Spieler, der sich versteckt – weder in guten noch in schwierigen Zeiten. Er steht immer auf dem Platz, auch dann, wenn es eigentlich wehtut. Er übernimmt Verantwortung, ohne sie je laut einzufordern. Und er tut das mit einer Loyalität, die im heutigen Spitzenfußball rar geworden ist.
Kompany beschrieb ihn als „einen jungen Mann, der die Mannschaft mit Herz trägt, der jede Woche aufs Neue alles gibt, der trotz Schmerzen spielt, nie Lob verlangt, nie Schuld verteilt – sondern einzig für Bayern kämpft.“ Worte, die aufhorchen lassen. Denn sie erinnern daran, dass Leistung nicht nur in Toren und Assists messbar ist. Ein Spieler wie Kimmich beeinflusst ein Team auf vielen Ebenen: taktisch, emotional, charakterlich.
Und dennoch wurde er zuletzt zum Blitzableiter. Jedes Spiel, das nicht wie erwartet lief, wurde plötzlich zu einer Diskussion über seine Rolle. Jede Bayern-Schwächephase verwandelte sich in eine Frage, ob Kimmich “noch gut genug” sei. Kompany kritisiert diese Mechanik scharf – und trifft damit einen empfindlichen Punkt der modernen Fußballkultur. Viel zu schnell wird vergessen, wer jahrelang mit höchster Konstanz geliefert hat. Viel zu schnell wird aus konstruktiver Kritik destruktive Stimmung.
Der Bayern-Coach betonte, dass Kimmich „einer der engagiertesten und selbstlosesten Spieler ist, die diese Liga je gesehen hat.“ Eine Aussage, die in ihrer Klarheit kaum Raum für Interpretation lässt. Kompany fordert von Fans, Experten und Medien nicht bedingungslose Verehrung – sondern Fairness. Loyalität. Anerkennung für das Gesamtbild.
Die Worte des Trainers waren nicht nur eine Verteidigung seines Spielers, sondern auch ein Appell an die Fußballwelt: Spieler sind keine Maschinen. Sie verdienen Respekt, vor allem jene, die über Jahre hinweg alles geben. Und Kimmich gehört genau in diese Kategorie.
Vincent Kompany hat damit nicht nur Kimmich den Rücken gestärkt, sondern ein wichtiges Signal gesetzt: Bayern steht zusammen. Der Trainer steht zu seinen Spielern. Und wer so kämpft wie Kimmich, verdient Unterstützung – gerade dann, wenn es schwierig wird.
Ein starkes Statement. Ein wichtiges Zeichen. Und vielleicht genau das, was der FC Bayern in dieser Phase gebraucht hat.
