Enthüllung: Millionenkosten für Sicherheit – Wer zahlt wirklich für die Polizeieinsätze beim VfB Stuttgart?
Eine aktuelle Kleine Anfrage im Landtag sorgt für Aufsehen: Wie hoch sind eigentlich die Polizeikosten bei den Heimspielen des VfB Stuttgart – und wer trägt diese enormen Ausgaben? Die Antwort darauf bringt brisante Zahlen und eine neue Debatte über die Finanzierung der Stadionsicherheit in Deutschland.
Laut internen Schätzungen und ersten Auswertungen verschlingen die Polizeieinsätze rund um die Bundesliga-Spiele des VfB Stuttgart jedes Jahr mehrere Millionen Euro. Allein bei sogenannten „Risikospielen“, etwa gegen Bayern München, Dortmund oder Frankfurt, sind oft über 1.000 Einsatzkräfte im Dienst – inklusive Spezialeinheiten, Reiterstaffeln und Drohnenüberwachung. Die Kosten dafür belaufen sich nicht selten auf über 500.000 Euro pro Spieltag.
Was viele Fans nicht wissen: Ein Großteil dieser Kosten wird aus Steuergeldern bezahlt. Während die Vereine Millionen an Ticketverkäufen, TV-Rechten und Sponsoren einnehmen, bleibt die finanzielle Last für die Sicherheit meist beim Staat hängen. Politiker und Bürger fragen sich zunehmend, ob das fair ist – insbesondere, wenn Gewalt, Pyrotechnik und Ausschreitungen in oder um die Stadien für zusätzliche Einsätze sorgen.
Die Kleine Anfrage eines Abgeordneten aus Baden-Württemberg hat nun das Ziel, Transparenz zu schaffen. Wie viele Polizisten sind tatsächlich im Einsatz? Wie hoch sind die jährlichen Kosten? Und: Sollte der Verein künftig stärker an diesen Ausgaben beteiligt werden? Diese Fragen werden derzeit heiß diskutiert – nicht nur im Landtag, sondern auch in den sozialen Netzwerken.
Der VfB Stuttgart selbst verweist auf seine bereits hohen Investitionen in die eigene Sicherheitsinfrastruktur, wie private Ordnerdienste, Videoüberwachung und Stadionverbote. Ein Sprecher betonte, man arbeite eng mit den Behörden zusammen, um Spiele so sicher wie möglich zu gestalten. Dennoch sei es „nicht Aufgabe des Vereins, für staatliche Polizeieinsätze zu zahlen“.
Doch Kritiker sehen das anders. Sie argumentieren, dass Fußballklubs, die jährlich zweistellige Millionenbeträge umsetzen, einen Anteil an den öffentlichen Kosten übernehmen sollten, insbesondere bei Spielen, die durch das Verhalten ihrer Fans zusätzliche Einsätze erfordern. Bremen und Hamburg haben in den vergangenen Jahren bereits Modelle eingeführt, bei denen Vereine sich an den Kosten beteiligen – ein Ansatz, der nun auch in Baden-Württemberg diskutiert wird.
Fans zeigen sich gespalten. Viele verstehen, dass Sicherheit Geld kostet, andere befürchten jedoch, dass die Ticketpreise weiter steigen könnten, falls Vereine zusätzliche Kosten tragen müssen. „Am Ende zahlen wir Fans doppelt – mit unseren Steuern und mit teureren Tickets“, klagt ein Anhänger in einem Online-Forum.
Fakt ist: Die Diskussion über Polizeikosten im Profifußball ist längst mehr als nur eine Randnotiz. Sie betrifft die Grundfrage, wie weit öffentliche Verantwortung reicht und wo private Unternehmen – wie große Fußballvereine – mehr Eigenverantwortung übernehmen sollten.
Die vollständigen Zahlen und die politische Debatte liest du im Artikel der Stuttgarter Nachrichten – Link im Kommentar!
