Chaos nach dem Abpfiff: Polizei-Einsatz bei Union Berlin – Fan-Randale schockiert Fußball-Deutschland
Ein Abend, der eigentlich im Zeichen des Fußballs stehen sollte, endete in einem Szenario voller Gewalt, Rauch und Sirenen: Nach dem Bundesliga-Spiel zwischen Union Berlin und Borussia Mönchengladbach kam es am Freitagabend in Köpenick zu massiven Ausschreitungen, die einen Großaufgebot der Berliner Polizei auf den Plan riefen. Was als spannendes Duell auf dem Rasen begann, entwickelte sich nach dem Abpfiff zu einem der erschütterndsten Zwischenfälle der Saison.
Laut ersten Berichten begann die Eskalation unmittelbar nach dem Spiel, als sich rivalisierende Fangruppen auf dem Stadiongelände und in den angrenzenden Straßen gegenüberstanden. Aggressive Gesänge und Provokationen schlugen schnell in Gewalt um. Flaschen und Bengalos flogen, während Teile der Menge versuchten, die Absperrungen zu durchbrechen. Zeugen schildern chaotische Szenen: „Es war plötzlich nur noch Rauch, Schreie und Panik. Man wusste gar nicht, wohin man laufen sollte“, sagte ein Augenzeuge gegenüber der Berliner Zeitung.
Die Polizei reagierte sofort und rückte mit mehreren Einsatzhundertschaften, Reiterstaffeln und Hunden an. Auch ein Hubschrauber kam zum Einsatz, um die Lage aus der Luft zu überwachen. Die Beamten mussten mehrfach Schlagstöcke und Pfefferspray einsetzen, um die Gruppen zu trennen und die Situation unter Kontrolle zu bringen. Nach Angaben der Einsatzleitung wurden mehrere Personen verletzt, darunter auch Polizisten und unbeteiligte Fans. Etliche Beteiligte wurden noch vor Ort festgenommen.
Die Ursache der Eskalation ist noch unklar. Einige Fans berichten, dass Provokationen zwischen Ultra-Gruppen beider Vereine der Auslöser waren, andere sprechen von übermäßigem Alkoholkonsum und unzureichender Trennung der Fanlager. Der Verein 1. FC Union Berlin zeigte sich am späten Abend bestürzt über die Ereignisse. In einer ersten Stellungnahme hieß es: „Wir verurteilen jegliche Form von Gewalt. Fußball soll verbinden, nicht spalten. Wir werden eng mit den Behörden zusammenarbeiten, um die Vorfälle aufzuklären.“ Auch Borussia Mönchengladbach äußerte sich ähnlich und betonte, dass solche Szenen „mit dem Geist des Sports nichts zu tun haben“.
Die Berliner Polizei kündigte umfassende Ermittlungen an. Es soll geprüft werden, ob die Sicherheitsvorkehrungen ausreichend waren und wie es zu derart massiven Ausschreitungen kommen konnte. Experten sehen in dem Vorfall ein Alarmsignal. Sicherheitsanalyst Markus Feldmann erklärte: „Der Fußball in Deutschland steht wieder einmal an einem Scheideweg. Gewalt im Stadionumfeld nimmt zu, und Vereine müssen gemeinsam mit der Polizei neue Wege finden, um solche Eskalationen zu verhindern.“
Für viele Fans bleibt der bittere Nachgeschmack: Was als emotionales Spiel zweier Traditionsklubs begann, endete in einem Albtraum aus Chaos und Gewalt. Die Bilder aus Köpenick gingen rasend schnell durch soziale Medien – brennende Fackeln, Polizeisirenen und fliehende Zuschauer. Es ist ein weiteres dunkles Kapitel in der Geschichte des deutschen Fußballs, das viele Fragen aufwirft: Wie konnte es so weit kommen – und wie lässt sich so etwas künftig verhindern?
Ein friedlicher Fußballabend? Nicht in Berlin – nicht an di
esem Freitag.
