Nach dem emotional aufgeladenen Bundesliga-Duell zwischen dem VfB Stuttgart und dem SC Freiburg zieht der schwäbische Traditionsverein klare Konsequenzen: Ein Fan, der nach der Niederlage seines Teams für Tumult und Unruhe sorgte, wurde für die nächsten vier Heimspiele ausgeschlossen.
Der Vorfall ereignete sich unmittelbar nach dem Schlusspfiff der Partie, die Stuttgart knapp mit 1:2 verlor. Laut Augenzeugen verließ der betreffende Fan seinen Platz in der Cannstatter Kurve, überwand eine Absperrung und versuchte, sich dem Spielfeld zu nähern. Dabei soll es zu lautstarken Beschimpfungen gegenüber Spielern und Ordnern gekommen sein. Die Sicherheitskräfte konnten Schlimmeres verhindern und führten den Mann aus dem Stadion.
Der Verein reagierte umgehend und verhängte noch am selben Abend ein Stadionverbot für vier Heimspiele. In einer Stellungnahme betonte der VfB Stuttgart, dass man Verständnis für Emotionen habe – jedoch klare Grenzen ziehe, wenn das Verhalten Einzelner die Sicherheit anderer gefährde:
“Leidenschaft gehört zum Fußball, aber unser Stadion muss ein Ort des respektvollen Miteinanders bleiben. Für aggressives und grenzüberschreitendes Verhalten gibt es bei uns keinen Platz.”
Die Fanszene selbst reagierte gespalten. Während viele Anhänger das konsequente Vorgehen des Vereins unterstützen, äußerten einige Kritik an der Dauer der Sperre. In sozialen Netzwerken wurde diskutiert, ob ein Gespräch oder eine Verwarnung als erste Maßnahme nicht angemessener gewesen wäre.
Der VfB kündigte an, den Vorfall intern weiter aufzuarbeiten und mögliche strukturelle Verbesserungen im Sicherheitskonzept zu prüfen. Das Ziel bleibe, emotionale Fußballatmosphäre und Sicherheit in Einklang zu bringen – auch in schwierigen Momenten.
