Luis Díaz über seine ersten Erinnerungen an den FC Bayern: „Da gab es doch einen Spieler namens Schweinsteiger oder so, oder?“
München – Der kolumbianische Nationalspieler Luis Díaz ist einer der prominentesten Neuzugänge des FC Bayern München in der Saison 2025/26. Bei seiner offiziellen Vorstellung an der Säbener Straße sorgte er nicht nur mit seinem breiten Lächeln und seiner lockeren Art für Aufsehen, sondern auch mit einer charmanten Bemerkung über seine frühesten Erinnerungen an den deutschen Rekordmeister.
„Da gab es doch diesen Spieler… Schweinsteiger oder so, oder?“ sagte Díaz mit einem leichten Schmunzeln, als er nach seinem ersten bewussten Kontakt mit dem FC Bayern gefragt wurde. Ein kurzes Raunen ging durch den Raum, bevor sich das in Lachen auflöste. Es war ein ehrlicher Moment, der zeigte: Díaz kommt mit Respekt, aber auch mit einer gewissen Unbekümmertheit nach München.
Der 28-jährige Flügelspieler, der zuvor beim FC Liverpool unter Vertrag stand, erklärte weiter: „Ich erinnere mich noch gut an ein Champions-League-Spiel, das ich als Kind im Fernsehen gesehen habe. Bayern spielte gegen Real Madrid. Ich war vielleicht elf oder zwölf, und da war dieser deutsche Spieler mit dem unaussprechlichen Namen, der überall auf dem Platz war. Später habe ich gelernt, dass das Schweinsteiger war – ein echter Kämpfer, ein Leader.“
Díaz wuchs in Barrancas, einem kleinen Ort in Kolumbien, auf. Fußball war dort nicht einfach nur ein Spiel – es war ein Lebensgefühl. Internationale Vereine wie der FC Bayern waren für ihn damals noch ferne Welten. Doch Spiele der Champions League schufen Brücken, und Namen wie Ribéry, Lahm, Müller – und eben Schweinsteiger – brannten sich auch in das Gedächtnis eines kolumbianischen Jungen ein.
„Ich wusste damals nicht viel über Bayern. Aber ich erinnere mich an die weißen Trikots von Real Madrid und die roten von Bayern. Und dieser eine Zweikampf – Schweinsteiger ging voll rein, stand sofort wieder auf, hat dirigiert. Das hat mich beeindruckt, auch wenn ich den Kontext nicht kannte.“
Heute ist Díaz selbst Teil dieser Geschichte. Er betont, wie stolz er ist, für einen Club wie Bayern zu spielen: „Das hier ist ein Verein mit Charakter, mit Geschichte – und mit großen Erwartungen. Ich bin bereit, meinen Teil beizutragen.“
Sportdirektor Christoph Freund lobte Díaz bei der Präsentation als „spielerisch und menschlich großen Gewinn“. Man sei überzeugt, dass er mit seiner Dynamik, Kreativität und Erfahrung dem Team eine neue Dimension geben könne.
Díaz selbst bleibt bescheiden, doch ein Satz blieb besonders hängen: „Ich hoffe, dass in ein paar Jahren ein Kind irgendwo in Südamerika sagt: ‚Da gab es doch mal diesen Luis Díaz bei Bayern, oder?‘ – So wie ich das damals mit Schweinsteiger gemacht habe.“
